Mario Belloni schafft Masken aus Pappmaché. Er war Student und Amateurkünstler, als er 1984 beschloss, als ob es ein Spiel wäre, die traditionellen venezianischen Masken wiederzuentdecken und mit deren Techniken zu experimentieren. An der Wende von den siebziger zu den achtziger Jahren beschloss die Stadtverwaltung, den venezianischen Karneval durch die Organisation von Veranstaltungen wieder aufleben zu lassen, nachdem eine gewisse kulturelle Dynamik eingesetzt hatte. Damals waren keine venezianischen Karnevalsmasken in den Geschäften, sondern nur Gegenstände aus Glas und ein paar Souvenirs aus Plastik. So legten er und einige Freunde, ohne sich dessen bewusst zu sein, den Grundstein für die zukünftige Maskenwerkstatt in Venedig. Er begann mit dem Verkauf von handgefertigten Masken auf einem Stück Stoff auf dem Boden in den “Calli” von Venedig spät in der Nacht, wenn die Polizei nicht mehr vorbeikam: Er wollte sehen, ob jemand bereit wäre, sie zu kaufen, und es war ein Erfolg. Seit der Eröffnung von Ca' Macana im Jahr 1986 hat Mario Belloni keine anderen Geschäfte mehr beliefert, sondern nur noch für sein eigenes Unternehmen gearbeitet, das inzwischen auf zwei Geschäfte und zwei Werkstätten angewachsen ist und sich auch auf andere Kunst- und Handwerksbereiche wie Bildhauerei, Filmkulissen und die Einrichtung von Modegeschäften erstreckt. Heute arbeiten dort auch die Kinder von Mario, Davide und Eloisa Belloni, die die "neue Generation" der Handwerker repräsentieren. Die von Ca' Macana hergestellten Masken werden nach der so genannten "antiken Technik" gefertigt, bei der das Tonmodell modelliert und anschließend eine Gipsform hergestellt wird, die dann mit mehreren Schichten eines speziellen saugfähigen Papiers ("Cartalana") gefüllt wird, das mit Wasser und Leim getränkt worden ist. Nach dem Trocknen wird die Maske mit weißer Acrylfarbe bemalt und nach Belieben verziert.